Bonding
Bonding ist die Gefühlsverbindung der Mutter zum Kind. Der Bund ist eine einzigartige Beziehung zwischen zwei Menschen. In den ersten drei Jahren lernt das Kind Bindungsregeln, die sein späteres Leben und seine zukünftigen Beziehungen beeinflussen. Bei einer sicheren Bindung wird das Kind in seinen Gefühlen gehört und erlebt seine Beziehung als sicher, verlässlich und schützend.
Das Herz wirkt als physiches und emotionales Zentrum aller menschlichen Bindungsvorgänge. Es ist ab dem 23. Schwangerschaftstag aktiv.
Nach Bruce Lipton (2001) liegen die Anfänge von Bonding bereits vor der Empfängnis. Der mütterliche Körper bereitet die Eizelle bereits zwei Monate vor der möglichen Empfängnis auf den Eisprung vor. Die Spermien erneuern sich alle 6 Monate. In der Schwangerschaft fördern Elternbotschaften in positiven sowie schwierigen Situationen die Beziehung zum Kind und zeigen ihm, dass es willkommen ist.
Das Kind verfügt über erstaunliches Rüstzeug:
Augen: Neugeborene haben in ruhig wachsamem Zustand direkten Blickkontakt zur Mutter. In den ersten 2-3 Lebensstunden sind sie besonders wach und aufmerksam.
Hören: Das Kind kann ab dem 6 Schwangerschaftmonat mit muskulären Bewegungen auf den Tonfall der Mutter reagieren.
Haut: Das Fühlen wird schon in der 8. Schwangerschaftswoche aktiviert.
Geschmack und Geruch: Kinder können schon bei der Geburt Unterschiede feststellen und unterscheiden.
Die Geburtshormone Oxytocin und Endorphin sind für das Bonding von Mutter und Kind verantwortlich. Diese werden gefördert durch eine natürliche Geburt ohne Interventionen, Haut zu Haut Kontakt nach der Geburt und eine stressreduzierende Atmosphäre.
Eine sichere emotionale Verbindung zwischen Eltern und Kind schafft die Voraussetzung, dass das Kind mit Neugier in die Welt hineinwächst. (G. Hüther)